Roberto Spierer

Roberto Spierer      09.11.1959      26.04.2018

 

Am 26. April ist unser Freund, Teamleiter und Kollege Roberto während seines lange geplanten  Sabbaticals unerwartet verstorben. Wir sind als Team und Freunde fassungslos und es fällt uns schwer, unsere Trauer in richtige Worte zu fassen.

Mit Roberto vermissen wir einen lebensfrohen, humorvollen, charismatischen, tatendurstigen, großzügigen und weltoffenen Menschen mit vielseitigen Interessen. Dazu gehörte auch eine große Zuwendung zur Literatur, Musik und Philosophie. Er war anderen Menschen stets außergewöhnlich zugewandt. Seine positive Energie war ansteckend und gleichzeitig konnte er auf einzigartige Weise Melancholie mit Humor und Optimismus verbinden.

So wird uns Roberto mit weit mehr als seiner ärztlichen Leistung in Erinnerung bleiben und fehlen. Neben seinen zahlreichen beruflichen Verpflichtungen war es ihm eine Herzensangelegenheit, die Hilfsorganisationen Placet und Interplast langfristig aktiv zu unterstützen.

 

Nach dem Abitur studierte Roberto in den USA und Berlin. Seine berufliche Ausbildung führte ihn über Ludwigshafen mit Erwerb der Facharztreife zurück in die Heimat Berlin. Als Arzt spezialisierte er sich zum Chirurgen, Unfallchirurgen und zum Plastischen Chirurgen. Darüber hinaus erwarb er sich die zur Zusatzbezeichnung „Handchirurgie“ berechtigende Qualifikation. Seine berufliche Heimat fand er im Auguste Viktoria Klinikum in Berlin Schöneberg, wo er vor 17 Jahren Leitender Arzt der Abteilung für Plastische Chirurgie und Handchirurgie wurde. Zuletzt hatte er dort die Position als Chefarzt inne. Roberto verstand es, durch seine hohe fachliche Kompetenz und menschliche Empathie, ein zufriedenes und langfristig beständiges Team zusammen zu führen und weiter zu entwickeln.

 

Neben den vielen Jahren des Studiums der Medizin und des ärztlichen Berufslebens hatte Roberto bis zu seinem Tod seine Lebensmittelpunkte in Berlin und auf Mallorca aufgebaut, wo er seit seiner Kindheit nach eigenen Erzählungen die schönsten Momente seines Lebens verbracht hat.

 

Einen wesentlichen Teil seiner ansteckenden positiven Energie hat Roberto sicher auch aus seinen sportlichen Aktivitäten gezogen und immer bewahrt.

 

Die große Neugier, mit der er sich als junger Mensch Europa erschlossen hat, bewahrte sich Roberto sein ganzes Leben. Sie führte ihn unter anderem mit Interplast erstmalig 2010 nach Paraguay. Roberto hat sich in unsere Berliner Gruppe von Interplast als Teamleiter jahrelang bis zuletzt mit vollem Einsatz eingebracht. Gerade in der Kommunikation war unser perfekt spanisch sprechender „Colega“ neben seiner fachlichen Expertise mit den verschiedensten Gesprächspartnern, Regierungsvertretern Paraguays, Unterstützern in Südamerika, Klinikmitarbeitern und Patienten durch sein besonders herzliches und offenes Wesen ein großes Geschenk. Sein Ziel, Menschen und vor allem Kindern aus aussichtslosen Verhältnissen heraus zu helfen und verbesserte Zukunftsaussichten zu bieten, verfolgte er mit viel Hingabe über die rein operative Behandlung von Fehlbildungen hinaus.

 

Roberto hinterlässt in unseren Herzen, unseren Gedanken und unserem Team eine große Lücke. In seinem Sinne werden wir unser gemeinsames Projekt in Paraguay fortsetzen.

Roberto, wir vermissen Dich und trauern mit Deiner Niki und Deiner lieben Familie.

 

Dein Interplast Team Berlin

Annett Kleinschmidt, Barbara del Frari, Bianca Schläger, Horst Schuster, Jürgen Ervens, Karsten Ochmann, Knut Busching, Sabine Müller, Sibel Istemi, Tina Meister und weitere

 

Deine Freunde und Mitstreiter in Paraguay

Monica und Carlos Wattiez

Denise und Karsten Friedrichsen

Rudolf Händel

 

und Deine kleinen und großen Patienten in Ciudad del Este